Neuer Landesvorsitz für die GEW NRW: Viel Erfolg, Maike!

Die GEW NRW hat gewählt

Der Gewerkschaftstag hat Maike Finnern am 24. Mai 2019 zur neuen Vorsitzenden der GEW NRW gewählt. Was hat sich die Bielefelderin vorgenommen? Wie sieht sie die Bildungsgewerkschaft und ihre eigene neue Rolle? Drei Fragen an Maike Finnern von ihrer Vorgängerin Dorothea Schäfer.

Dorothea Schäfer: Was ist für dich die größte Herausforderung an der neuen Rolle als Vorsitzende der GEW NRW?

Maike Finnern: Den Vorsitz der GEW NRW zu übernehmen, bedeutet eine ganze Reihe von Herausforderungen und das in sehr unterschiedlichen Bereichen: Ich trage die Personalverantwortung für die Beschäftigten der Landesgeschäftsstelle. Ich vertrete die GEW NRW in Tarifverhandlungen und politischen Debatten. Und ich bin auch innerhalb der GEW – auf Landes- und Bundesebene – die Stimme unseres Landesverbandes.
Durch den Wechsel von der stellvertretenden Vorsitzenden zur Vorsitzenden wird sich deutlich verändern, wie ich in der Öffentlichkeit wahrgenommen werde. Das wird mir sicherlich einiges abverlangen – trotz der Erfahrungen, die ich bereits gesammelt habe. Ich habe den größten Respekt vor der Fülle an Terminen, die auf mich zukommen, und davor zu entscheiden, welche Termine wichtiger sind als andere. Für diese anspruchsvollen Aufgaben wünsche ich mir, dass der Landesvorstand und die Geschäftsstelle gut zusammenarbeiten und wir uns aufeinander verlassen können.

Dorothea Schäfer: Was sind deine Stärken, die du in die neue Aufgabe einbringen willst?

Maike Finnern: Als stellvertretende Vorsitzende der GEW NRW habe ich mehr als sieben Jahre lang auf Landes- und Bundesebene sowie in und mit vielen verschiedenen Gremien gearbeitet.  Das sind wertvolle Erfahrungen, auf die ich jetzt zurückgreifen kann. Auf politischer Ebene hilft mir, dass ich die GEW NRW in etlichen Anhörungen im Landtag und in Gesprächen mit Politiker*innen vertreten habe. Als Vorsitzende des Bezirksfrauenausschusses des DGB NRW habe ich Einblicke in die Arbeitsprozesse unserer Dachorganisation bekommen. Das Netzwerk, das ich in dieser Zeit aufgebaut habe, wird mir helfen, gut mit unseren Partnern zusammenzuarbeiten.
Gleichzeitig bringe ich meine Ruhe als Stärke ein, die es mir erlaubt zuzuhören. Mein Grundsatz ist: Für alle Probleme gibt es eine Lösung. Es ist wichtig, in Ruhe nachzudenken und Probleme und Herausforderungen aus möglichst vielen Perspektiven zu betrachten. Ich bin offen für alle Prozesse. Unterschiedliche Meinungen gehören in einer demokratischen Organisation dazu! Dabei ist mir ein respektvoller Umgang miteinander extrem wichtig.
Erfolge erreichen wir als Gewerkschaft in der Regel nicht kurzfristig. Für diese Kämpfe und Prozesse bringe ich Durchhaltevermögen mit – und eine ordentliche Portion Optimismus.

Dorothea Schäfer: Was sind deine Ziele für dein erstes Jahr als Vorsitzende?

Maike Finnern: Ideen und Wünsche habe ich natürlich schon! Zum Beispiel werde ich weiterkämpfen für einen konkreten Umsetzungsplan der Landesregierung zu A 13 Z / EG 13 für alle, auch für die Altlehrämter. Davon müssen wir Politik und Arbeitgeber überzeugen – oder sie gemeinsam so unter Druck setzen, dass sie nicht anders können.
Als Vorsitzende möchte ich auf keinen Fall den Kontakt zur Basis verlieren, zu den Herausforderungen und zum Alltag der Beschäftigten. Mir ist es wichtig, ansprechbar zu sein, und zwar für alle Kolleg*innen in Kitas, Schulen, Hochschulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung. Um nah dran zu sein, möchte ich regelmäßig Bildungseinrichtungen von Aachen bis Bielefeld besuchen und im Austausch mit den Kolleg*innen vor Ort bleiben. Ich freue mich jetzt schon auf die Begegnungen und Gespräche!


Foto: A. Schneider, Photoatelier Brune

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