Diskriminierung betrifft uns alle
Neues Modul des Projekts „90 Minuten gegen Rechts“
Das Projekt „90 Minuten gegen Rechts“ der DGB-Jugend Dortmund-Hellweg und das BVB-Lernzentrum haben gemeinsam mit der BVB-Stiftung „leuchte auf“ sowie den BVB-Fanbeauftragten einen neuen Workshop für Jugendliche erarbeitet. Es geht um „Diskriminierungen im Fußball“. Mittendrin: BVB-Profi Neven Subotic.
Knapp ein Jahr hat die Entwicklung des neuen Lernmoduls gedauert. Es handelt sich dabei um eine Kooperation, die auf Initiative der BVB-Stiftung „leuchte auf“ ins Leben gerufen wurde. Die Stiftung unterstützt die Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit des Projekts „90 Minuten gegen Rechts“ der DGB-Jugend Dortmund-Hellweg wie auch des BVB-Lernzentrums.
Vernetzung bringt neue Ideen
„Durch die Vernetzung beider Projekte ist die Idee entstanden, ein gemeinsames Modul zu entwickeln, das sich insbesondere auf den Fußball und den BVB bezieht“, sagt Marco Rühmann, Stiftungsmanager von „leuchte auf“. „Die Entwicklung dieses neuen Workshops ermöglicht es Jugendlichen, sich auf eine besonders interessante Weise mit Diskriminierung auseinanderzusetzen.“ Gemeinsam mit einer neunten Schulklasse des Goethe-Gymnasiums aus Dortmund wurde der neue Workshop erstmalig durchgeführt. Prominentester Teilnehmer: Fußballprofi Neven Subotic. Er findet das Engagement des BVB in diesem Bereich sehr wichtig: „Borussia Dortmund ist einer der Vereine, die stark gegen Rassismus und Diskriminierung engagiert sind. Als Spieler und Mitarbeiter dieses Vereins ist mir das besonders wichtig. Ich muss mich auch dahingehend mit meinem Arbeitgeber identifizieren können.“
Wo hört das Necken auf?
Ganz wichtig war bei der Konzeption auch die Unterstützung der Teamer*innen der DGB-Jugend NRW und des BVB-Lernzentrums. „Ich engagiere mich im Team ‚90 Minuten gegen Rechts‘, weil es nicht nur damit getan ist, sich an die dunkelste Zeit unserer Geschichte zu erinnern und ihrer zu gedenken, sondern auch aktiv daran zu arbeiten, dass sich so etwas nicht wiederholen kann“, erklärt Marijke Garretsen von der DGB-Jugend Dortmund-Hellweg. „In Schulen zu gehen und Schüler*innen und junge Erwachsene für dieses Thema zu sensibilisieren ist ein ganz wichtiger Schritt.“ Und Daniel Schröder, der als Teamer in beiden Projekten aktiv ist, ergänzt: „Vor allem erweitert das neue Modul den Horizont über die extrem rechte Szene hinaus. Diskriminierung ist ein alltägliches Problem, das zu häufig nicht als solches erkannt wird. Viele Menschen benutzen Begriffe, bei denen ihnen nicht bewusst ist, dass sie diskriminierend oder menschenverachtend sind.“ Vor allem am Beispiel Fußball- und Fankultur lasse sich wunderbar deutlich machen, wo das Necken aufhört und Diskriminierung beginnt. Teamer Lars Philipp vom BVB-Lernzentrum betont: „Diskriminierung betrifft uns alle. Und es lohnt sich für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft zu kämpfen.“
Jetzt das Erfolgsprojekt buchen!
Seit 2009 besteht das Projekt der DGB-Jugend Dortmund-Hellweg. Die 90-minütigen Module dienen der Sensibilisierung und Reflexion und zeigen Handlungsoptionen auf, um sich gegen jegliche Form von Diskriminierung einzusetzen. Zielgruppen sind Schüler*innen ab der siebten Klasse, Auszubildende sowie junge Erwachsene. Bisher hat das Angebot schon über 24.000 Jugendliche erreicht. Gestaltet wird das Projekt durch ein engagiertes ehrenamtliches Team der DGB-Jugend Dortmund-Hellweg.
Das neue Lernmodul kann ab sofort beim BVB-Lernzentrum und beim Projekt „90 Minuten gegen Rechts“ gebucht werden. Es ergänzt die bereits bestehenden Bildungsangebote der beiden Leuchtturmprojekte der BVB-Stiftung „leuchte auf“.
Tina Malguth
Politische Referentin in der Abteilung Jugend und Jugendpolitik beim DGB-Bundesvorstand,
bis Dezember 2015: Jugendbildungsreferentin in der DGB-Region Dortmund-Hellweg
Fotos: DGB-Jugend NRW
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