Die Mischung macht‘s

GEWolution 2016

Unter dem Motto „Unsere Zeit – unsere Fragen“ trafen sich vom 14. bis zum 16. Mai 2016 rund 100 junge GEW-KollegInnen aus dem gesamten Bundesgebiet zur GEW-Jugendkonferenz in Rotenburg an der Fulda. Auch zehn GewerkschafterInnen aus NRW waren dabei.    

Es war vor allem die Mischung, die die diesjährige GEWolution ausmachte: die verschiedenen Organisationsbereiche der Bildungsgewerkschaft von der Kita bis zur Erwachsenenbildung, neue und erfahrene KollegInnen, alle 16 Bundesländer, Bildungspolitik und Tarifarbeit, unterschiedliche Methoden – alles fand seinen Platz, ohne strikte Abgrenzungen.

Neue Ideale und Tatendrang

In Plenumsphasen ging es vor allem um das Thema Kampf und Zeit. Dabei wurde schnell deutlich, dass „alte Ideale“ nicht mehr zwingend die Ziele sind, für die die jüngere Generation in der GEW kämpfen möchte. Eine Vollzeitstelle beispielsweise, die für viele Generationen zuvor als attraktivste Beschäftigungsform galt, ist heute oft nicht mehr das, was junge KollegInnen anstreben. Viel wichtiger sei es, in Teilzeit arbeiten zu können, Zeit für die Familie zu haben und sich die eigene Zeit freier einteilen zu können.
Die verschiedenen Workshops bildeten mit Themen wie „Aktiv werden in der GEW“, „Generation Y“, „Tarifarbeit der GEW“, „Flickenteppich LehrerInnenbildung“, „GewerkschafterInnen gestern, heute und morgen“ oder „Gute soziale Arbeit – Welche Arbeitsbedingungen brauchen wir?“ ein breites gewerkschaftliches Themenspektrum ab. Alle Workshops gaben zum einen Antworten auf die individuellen Fragen der TeilnehmerInnen, gaben aber auch neue Denkanstöße für das gewerkschaftliche Engagement junger Leute: Wie kann ich mich in die GEW-Arbeit einbringen? Welche Möglichkeiten gibt es, junge Leute vor Ort zu aktivieren?

Echten Austausch ermöglichen

Und so setzte die Konferenz einen wichtigen Impuls, der in die einzelnen Teile des Bundesgebiets hinausgeht: In der Bildungsgewerkschaft gibt es viele junge engagierte Leute und es gilt, auf deren Bedürfnisse und Fragen einzugehen und sie für die Mitarbeit zu gewinnen. Oftmals scheitert dies an fehlenden gemeinsamen Erfahrungen zwischen den Generationen. Gefragt ist deshalb der Dialog zwischen allen Beteiligten – nicht zwingend im Rahmen großer Veranstaltungen und Kongresse, sondern vielmehr auch im Kleinen und Informellen.
Genau dazu eröffnete die GEWolution selbst Möglichkeiten: Zwanglos lernten sich die TeilnehmerInnen aus den unterschiedlichen Landesverbänden kennen und tauschten sich über ihre jeweiligen Erfahrungen aus, beantworteten gegenseitig ihre Fragen und knüpften Kontakte. Im World-Café suchten sie gemeinsam nach Antworten auf Fragen nach dem eigenen Umgang mit der Zeit. Bei „Kamingesprächen“ standen zudem Mitglieder des GEW-Hauptvorstandes Rede und Antwort auf unterschiedliche Fragen.
Und auch in Sachen Veranstaltungsformat zeigte die GEWolution, wie es in Zukunft gehen könnte. Neben den vorgegebenen Programmpunkten gab es auch die Möglichkeit, eigene Schwerpunkte zu setzen: In einer offenen Workshop-Phase boten die TeilnehmerInnen ihre eigenen Themen an, um darüber ins Gespräch zu kommen. Dabei ging es um den Umgang mit Geflüchteten, Vernetzung und Aktivierung.
Das Rezept der diesjährigen GEWolution, die über ein Jahr lang von einem ehrenamtlichen Team vorbereitet worden war, war die Mischung: Antworten auf alte Fragen, neuer Input und ein Motivationsschub für ein Miteinander in der GEW. 

Martin Mackenbach
Leitungsteam junge GEW NRW 

Design: Katena Studios

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