Lernen im digitalen Wandel

Digitalisierung ist eines der Kernthemen der NRW-Landesregierung. Daher wurde der Dialogprozess „NRW 4.0: Lernen im Digitalen Wandel“ gestartet, um zu diskutieren, wie das gesamte Bildungswesen besser auf die Anforderungen der digitalen Welt vorbereitet werden kann. Die GEW NRW fordert für Kitas, Schulen, Zentren für schulpraktische Lehrer*innenausbildung, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen für die Nutzung digitaler Medien eine deutlich zeitgemäßere Ausstattung. Allein mit Geräten ist es allerdings nicht getan: Ein stabiler Internetzugang und dauerhafter Support durch Fachleute in der Kommune müssen gewährleistet sein. In vielen Einrichtungen übernimmt momentan das Kollegium ohne zusätzliche Zeitressourcen diese Aufgaben.

„Bring your own device“ ist ein Prinzip, das in der Digitalisierung oft angewandt wird – man nutzt ein privates, mobiles Endgerät auch beruflich oder in der Bildungseinrichtung. Für Schule & Co. aber kein umsetzbares Modell, sagt die GEW NRW: Neben der sozialen Komponente ist die Nichtkompatibilität verschiedener Geräte ein zu großes Risiko. Nicht alle Lehrenden und Lernenden können sich ein smartes Endgerät leisten oder möchten viel Geld dafür aufwenden. Oder sie entscheiden, ein privates Gerät nicht in ein externes Netzwerk einzubinden. Für all diejenigen müsste eine individuelle Lösung gefunden werden. Zudem ist Datenschutz auf privat angeschafften und genutzten Geräten eine große Herausforderung. 

Lernen im digitalen Wandel hat Auswirkungen auf die Vorbereitung und Durchführung von Unterricht, aber sicher auch auf die Verwaltung. All diese Veränderungen erfordern Datenschutz, erfordern Konzepte und Regeln für den Arbeitsalltag. Keinesfalls darf die Finanzierung einer digitalen Ausstattung von der Haushaltslage der Kommune und von der Schulform abhängen!

Dorothea Schäfer
Vorsitzende der GEW NRW

Foto: SirName/photocase.de

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