JA 13 – weil sie es verdienen!

Besoldung von LehrerInnen an Grundschulen und in der Sekundarstufe I

Es wird höchste Zeit, dass die Landesregierungen über ihren Schatten springen und mit der GEW Besoldungsgesetze verhandeln, die die Anforderungen an die Tätigkeit von Lehrkräften abbilden. Vor allem LehrerInnen an Grundschulen und in der Sekundarstufe I brauchen Verbesserungen.

Es geht um Gerechtigkeit insbesondere für GrundschullehrerInnen, die in allen Bundesländern nach A 12 eingruppiert sind. Und es geht um Gerechtigkeit für Lehrkräfte in der Sekundarstufe I an Haupt- und Realschulen sowie an Gesamt- und Sekundarschulen, die in NRW ebenfalls bei der Besoldung und den Tarifgehältern abgehängt sind im Vergleich zu Lehrkräften in der Sekundarstufe II.

Unterschiedlich, aber gleichwertig

Der LehrerInnenberuf ist ein sehr anspruchsvoller Beruf, an jeder Schulform. Die Gleich-wertigkeit dieser Tätigkeiten ist in der arbeitswissenschaftlichen und der juristischen Forschung belegt. Die Arbeit an Grundschulen wie auch an Haupt- und Realschulen ist im Vergleich zu der in der Sekundarstufe II zwar unterschiedlich, aber gleichwertig. Der hohe Anteil pädagogischer Arbeit ist genauso viel wert wie der Fachunterricht.  Das muss endlich auch in der Besoldung anerkannt werden.
In der LehrerInnenbildung hat sich das schon niedergeschlagen, sie wurde in vielen Ländern vereinheitlicht: Auf den sechssemestrigen Bachelorstudiengang folgt ein viersemestriger Masterstudiengang mit insgesamt 300 ECTS-Punkten – unabhängig von dem Lehramtstyp und der Schulform, an der die KollegInnen später arbeiten. Damit entfällt auch diese gängige Begründung für die höhere Besoldung an Gymnasien und in der Sekundarstufe II.

Die GEW erhöht den Druck

Die Gleichwertigkeit der Tätigkeiten ist die zentrale Botschaft der GEW-Kampagne „JA 13!“ Mitte November 2016. Die GEW verhandelt nicht nur über Dienstrecht und Einstiegsämter, sie macht auch öffentlich Druck. LehrerInnen, die mit kleinen Kindern oder mit Kindern und Jugendlichen an Haupt- und Realschulen arbeiten, sind es wert. Und die GEW eröffnet den Rechtsweg und unterstützt KollegInnen, die die Diskriminierung in der Besoldung nicht länger hinnehmen wollen.

Frauke Gützkow, Leiterin des Organisationsbereichs Frauenpolitik der GEW

Foto: David-W / photocase.de

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