Gewerkschaft wirkt.

Gewerkschaftstag 2016

Inklusion und Tarifpolitik, Recht auf Bildung für Geflüchtete, Digitalisierung und Medienkompetenz – rund 400 Delegierte der GEW NRW disktutierten beim Gewerkschaftstag vom 21. bis 23. April 2016 in Bielefeld die gewerkschaftlichen Leitthemen für die nächsten vier Jahre. GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer begrüßte zahlreiche Gäste, darunter den Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld,Pit Clausen, die GEW-Bundesvorsitzende Marlis Tepe und den Vorsitzenden des DGB NRW Andreas Meyer-Lauber.

 

Wahl des Landesvorstands

Eindrucksvolles Ergebnis

Die Landesvorsitzende der GEW, Dorothea Schäfer, ist auf dem Gewerkschaftstag in Bielefeld eindrucksvoll in ihrem Amt bestätigt worden: Die 61-jährige Gesamtschullehrerin aus Unna erhielt 92,3 Prozent der Delegiertenstimmen. Auch ihre StellvertreterInnen Maike Finnern und Sebastian Krebs wurden mit 93,9 Prozent und 91,7 Prozent Ja-Stimmen wieder gewählt.Christian Peters erhielt erneut das Vertrauen der Delegierten als Kassierer der GEW NRW.  
Dorothea Schäfer hatte vor der Wahl in einer kämpferischen Rede um das Vertrauen der 400 Delegierten geworben: „Ich will mich weiterhin mit ganzer Kraft für eine Stärkung der GEW engagieren. Als Bildungsgewerkschaft kämpft die GEW für mehr Bildung und bessere Arbeitsbedingungen und gerechte Bezahlung im gesamten Bildungsbereich von der Kita über Schule und Hochschule bis zur Weiterbildung.“ Auch die Durchsetzung von mehr Chancengleichheit in der Bildung gehöre zu den vordringlichen Zielen der GEW NRW.

Berthold Paschert

Gewerkschaft wirkt.

 

Beschlüsse

Anspruchsvolles Programm

Drei Tage, mehr als 50 Beschlüsse – bereits quantitativ eine gute Bilanz, aber auch qualitativ kann sich das Ergebnis des Gewerkschaftstags sehen lassen. Die Delegierten haben in allen zentralen Arbeitsfeldern Festlegungen für die künftige Arbeit der GEW NRW getroffen.
Im Zentrum der Anträge stand die Frage, wie Gute Arbeit in der Bildung realisiert werden kann: der Kampf gegen prekäre Beschäftigung, die Tarifarbeit in den verschiedenen Organisationsbereichen und Vorschläge zur Senkung der Arbeitsbelastung. Eine kämpferische GEW wird zur Durchsetzung gewerkschaftlicher Positionen angesichts staatlicher Sparpolitik gefragt sein, darin waren sich alle einig. Digitalisierung und Schulen mit Teilstandorten, der dringende Handlungsbedarf bei der schulischen Inklusion und bei der Bildung geflüchteter Kinder und Jugendlicher sowie gewerkschaftliche Anforderungen an das geplante Kindergartengesetz – das waren die zentralen Themen der bildungspolitischen Beschlüsse.
In Satzungs- und Organisationsfragen trafen die Delegierten Verabredungen zum Generationenwechsel, diskutierten die Stärkung der GEW-Arbeit vor Ort und änderten die Satzung, die jetzt nicht nur besser lesbar ist, sondern auch inhaltlich weiterentwickelt wurde – zum Beispiel durch bessere Regelungen zur Quotierung. Debattiert wurde auch über gesellschaftspolitische Kontroversen – zu Berufsverboten, zum Asylrecht sowie zu den Konflikten und Kämpfen in der Türkei.

Michael Schulte

Foto: A. Etges

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