Wir setzen uns ein für gute Bildung!

Fachgruppenausschüsse der GEW NRW

In den Fachgruppenausschüssen (FGA) der GEW NRW haben in den vergangenen Wochen und Monaten die Landesdelegiertenversammlungen stattgefunden. Mit Blick auf das Gewerkschaftsjahr 2017 wurden nicht nur die Leitungsteams bestätigt oder neu gewählt, sondern auch die politischen Ziele und Leitlinien für die nächste Amtszeit definiert.

Grundschule

Lehrer*innenmangel, Inklusion, Integration,Wertschätzung der Grundschularbeit – diese aktuellen Themen wurden auf der Landesdelegiertenversammlung Grundschule mit Dorothea Schäfer, Landesvorsitzende der GEW NRW, und Baldur Bertling Landesgruppe Grundschulverband e.V. diskutiert.
Dem von Dorothea Schäfer formulierten Ziel, der sozialen Ungerechtigkeit in der Bildung entgegenzuwirken, schloss sich die Versammlung an. Die bevorstehenden Wahlkämpfe sollen dazu genutzt werden, die Forderungen nach einer besseren Bildungsfinanzierung und einer fairen Bezahlung aller Lehrer*innen deutlich zu machen. Zum Thema Lehrer*innenmangel beschlossen die Delegierten einen Antrag mit Forderungen nach Hilfen für die besonders betroffenen Schulen und Regionen sowie zur Senkung der hohen Belastung der Kolleg*innen. Vertreter*innen der Bezirke stellten ihre Aktionsplanung JA 13! für eine faire Besoldung aller Kolleg*innen vor.
Ein wichtiger Bestandteil der FGA-Arbeit ist die Grundschule der Zukunft – unter anderem mit den Aspekten Digitalisierung, Lehrergesundheit, Fortbildung und Arbeitszeit. Die Ergebnisse der Debatte zu diesen Themen sind auch Arbeitsaufträge für den FGA.

Leitungsteam der FGA Grundschule
Rixa Borns, Münster: rixa.borns@gew-nrw.de
Susanne Huppke, Kalletal/Kreis Lippe: susanne.huppke@gew-nrw.de
Astrid Tjardes, Wassenberg/Kreis Heinsberg: astrid.tjardes@gew-nrw.de

 

Hauptschule

Die Landesdelegiertenversammlung des FGA Hauptschule widmete sich in diesem Jahr der Problematik des Sekundärtraumas. Thomas Wissing, Coach und Heilpraktiker Psychotherapie,  wies in seinem Vortrag auf die Gefahren hin, die der tägliche Umgang mit traumatisierten Kindern mit sich bringt und erklärte, worauf Lehrkräfte achten müssen, um einem Sekundärtrauma zu entgehen.
Ein zweiter Schwerpunkt war das Thema Auflösungsprozess beziehungsweise der Fortbestand der Hauptschulen. Bei einer lebhaften Diskussion schilderten drei Landtagsabgeordnete ihre Sorgen: So erklärten sie zum einen, dass unbedingt Lösungen für die letzten zwei bis drei Jahrgänge einer sich auflösenden Hauptschule gefunden werden müssen. Zum anderen sei darauf zu achten, dass die verbleibenden Hauptschulen nicht zum „Restereservoir“ werden, wie es sich derzeit in einigen Kommunen andeutet. Auf den Punkt gebracht heißt das: Wen sollen wir angesichts der schwierigen und sehr gemischten Schülerklientel wohin integrieren? Diese Frage wird im Mittelpunkt der zukünftigen Arbeit des FGA stehen.

Leitungsteam des FGA Hauptschule
Hans-Wilhelm Bernhard, Geseke: HansWBernhard@aol.com
Karin Distler, Köln: karin.distler@gmx.net
Michael Liß, Sankt Augustin: liss@gew-rheinsieg.de

 

Realschule

Der Bombenanschlag, der im Frühjahr 2016 von einem radikalisierten Realschüler in Essen verübt worden ist, veranlasste die Landesdelegiertenversammlung der FG Realschule, sich intensiv mit dem Thema Salafismus zu beschäftigen. Ein Team des landesweiten Projekts „Wegweiser“ stellte seine Arbeit im Umgang mit der Radikalisierung Jugendlicher vor und zeigte Wege auf, damit umzugehen. Die anschließende intensive Diskussion verdeutlichte die vielschichtige Problematik.
Maike Finnern, stellvertretende Landesvorsitzende der GEW NRW, berichtete über die aktuelle schul- und bildungspolitische Situation im Land, insbesondere auf die durch die Landtagswahl unvorhersehbare bildungspolitische Entwicklung.
Die Begleitung der auslaufend gestellten Realschulen, vor allem die weiteren Arbeitsmöglichkeiten der Kolleg*innen an diesen Schulen, wird die weitere Arbeit bestimmen. Dabei rücken die ungleichen Arbeitsbedingungen in den Schulen der Sekundarstufe I, Inklusion und die Gesundheit der Kolleg*innen zunehmend in den Fokus.

Leitungsteam des FGA Realschule
Anne Rödel, Neuss: lemm-roedel@t-online.de
Ute Tambornino, Recklinghausen: ute.tambornino@t-online.de
Christoph Kramm, Paderborn: c.kramm@gmx.de

Wir setzen uns ein für gute Bildung!

 

Gesamtschule

Die Arbeitszeit der Lehrer*innen ist weiterhin ein zentrales Thema für den FGA Gesamtschule. Die Landesdelegiertenversammlung nutzten wir deshalb dazu, über Wünsche und Vorstellungen unserer Kolleg*innen zu sprechen und diese als Grundlage für gewerkschaftliche Forderungen zur Änderung der Erlasse und Gesetze, die unsere Arbeitszeit regeln, zu nutzen. Die zunehmende Zahl der Teilzeitanträge, um die Arbeit überhaupt zu bewältigen, oder die fehlende Anerkennung außerunterrichtlicher Tätigkeiten zeigen, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht.
Weitere Schwerpunkte unserer Fachgruppenarbeit werden die Unterstützung der GEW-Kampagne JA 13! und das Erreichen einer sinnvollen kommunalen Bildungsplanung sein. Die Schulstrukturdebatte ist unvermeidlich, denn Schulen mit Teilstandorten stellen eine höhere zeitliche Belastung der Kolleg*innen dar.

Leitungsteam des FGA Gesamtschule
Heike Böving, Dortmund: heike.boeving@gew-nrw.de
Birgit Hermann, Hagen: birgit_Hermann@gmx.de
Stefanie Neumann, Oer-Erkenschwick: stefanie.neumann@gew-nrw.de

 

Sekundarschule

Bei der ersten Landesdelegiertenversammlung der FGA Sekundarschule drehte sich alles rund um das Thema Veränderung. In mehreren Vorträgen informierten Expert*innen über die  Lage der Bildungspolitik und der Sekundarschule angesichts der kommenden Wahlen. So berichtete Maike Finnern, stellvertretende Landesvorsitzende der GEW NRW,  über die aktuelle schul- und bildungspolitische Situation in NRW. Ministerialrat Rainer Michaelis setzte sich in seinem Vortrag mit den Ergebnissen der Rosa-Luxemburg-Studie auseinander, die der Sekundarschule ein schlechtes Zeugnis ausstellt, und zeichnete mithilfe aktueller Zahlen ein realistischeres Bild der Entwicklung der Sekundarschule. Dirk Prinz, Vorsitzender im Hauptpersonalrat (HPR) für Gesamt-, Gemeinschafts- und Sekundarschulen sowie die Primus-Schule, berichtete aus dem HPR und Michael Schulte, Geschäftsführer der GEW NRW, führte die möglichen Folgen einer veränderten Schulaufsichtsstruktur aus. In der späteren Diskussion wurden die Folgen des Lehrermangels deutlich, ebenso wie die unterschiedlichen Ausgangslagen der einzelnen Sekundarschulen. Als Arbeitsschwerpunkte für das nächste Jahr sehen wir:

  • die Aufbauprozesse der neu gegründeten Schulen begleiten
  • die Lehrkräfte an Sekundarschulen begleiten und unterstützen
  • die Vernetzung und den Austausch innerhalb der Schulform intensivieren

Leitungsteam des FGA Sekundarschule
Dirk Trombern, Lippstadt: dirk.trombern@gew-nrw.de
Stephan Kosmahl, Soest:stephan.kosmahl@web.de
Kirsten Eilbrecht, Warburg: kirsten.eilbrecht@arcor.de

 

Gymnasium

Bildung braucht Zeit. Zum einen Zeit zum Lernen: Angesichts des Landtagswahlkampfes unterstrich die LDV erneut die Forderung nach einer sechsjährigen, inhaltlich und organisatorisch parallelen zu den anderen Schulformen organisierten Sekundarstufe I mit einer perspektivisch zwei- bis vierjährigen Oberstufe.
Zum anderen Zeit zum Arbeiten: Die Arbeitszeit der Lehrkräfte ist über Gebühr hoch – diese gefühlte Wahrheit ist eindrucksvoll durch die GEW Niedersachsen in ihrer Arbeitszeitstudie belegt worden. So wurde in der Studie deutlich, dass vor allem Teilzeitbeschäftigte, ältere Beschäftigte und Lehrkräfte am Gymnasium deutlich über ihr „Soll“ arbeiten. Die im Anschluss an das Referat von Thomas Dornhoff, GEW Niedersachsen, geführte Debatte zeigte, dass hier ein Handlungsschwerpunkt unserer zukünftigen Fachgruppenarbeit liegen muss.

Leitungsteam des FGA Gymnasium
Uwe Lämmel, Minden: uwe.laemmel@gew-nrw.de
Heribert Schmitt, Rösrath: schmitt@guayacan.de
Hanna Tuszynski, Düsseldorf: hanna.tuszynski@gew-nrw.de

 

Berufskolleg

Der Fachgruppenausschuss Berufskolleg be- setzt viele der aktuell für die berufliche Bildung wichtigen Themen und begleitet die Entwicklung kritisch in Verhandlungen mit der Politik und anderen Akteur*innen.
Auf der Agenda für die nächsten Jahre stehen die Inklusion am Berufskolleg, die Beschulung von Geflüchteten, der Arbeits- und Gesundheits- schutz mit den Konsequenzen aus COPSOQ, die Umsetzung der neuen Ausbildungs- und Prüfungsordnung Berufskolleg sowie der Datenschutz im Schulbereich. Auch die Themen Lehrkräftegewinnung, Arbeitszeit und Belastung, Tarifpolitik und die Arbeitsbedingungen und Entwicklungschancen für Werkstattlehrkräfte werden weiterverfolgt.
Für die Gremienarbeit ist unser Ziel, junge Kolleg*innen zu motivieren und einzubinden. Wir arbeiten außerdem eng mit dem DGB NRW zusammen. Diese Kooperation ermöglicht die für Berufskollegs wichtige Zusammenschau von Bildung, Arbeitswelt und gesellschaftlichen Veränderungen, die notwendig ist, um den Wandel für Schüler*innen und Studierende an den Schulen und für die dort Beschäftigten angemessen und vertretbar zu gestalten. In Veranstaltungen wie „Was gibt´s Neues am Berufskolleg?“ ermöglichen wir den aktiven Dialog zwischen Lehrer*innen, Forschung und Politik.

Leitungsteam des FGA Berufskolleg
Björn Rützenhoff, Gelsenkirchen-Buer: ruetzenhoff@unitybox.de
Sabine Flögel, Duisburg: floegel-stephan@t-online.de

 

Sonderpädagogische Berufe

Durch das 9. Schulrechtsänderungsgesetz  und die Mindestgrößenverordnung für Förderschulen hat sich der Arbeitsplatz der Lehrkräfte für Sonderpädagogik stark gewandelt. Drei  Praxisbeispiele gaben die verschlechterte Situation der Kolleg*innen auf der Landesdelegiertenversammlung deutlich wieder:

  • Die Qualität der sonderpädagogischen Förderung an allen Förderorten sinkt
  • Die Arbeitsbelastungen und psychischen Belastungen der Kolleg*innen steigen
  • zusätzliche Belastungen bei Kolleg*innen in Teilabordnung in das Gemeinsame Lernen (GL) durch die Tätigkeit in zwei und mehr Systemen mit unklarer Aufgabenbeschreibung

Schwerpunkte unserer Fachgruppenarbeit werden deshalb sein:

  • der Einsatz für die Einhaltung von Qualitätsstandards
  • die Schaffung einheitlicher Standards für die Umstrukturierung der Förderschulen
  • die Belastungen bei Schulen mit Teilstandorten reduzieren
  • die Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch Erhöhung der Ressourcen im Bereich Lern- und Entwicklungsstörungen (LES), für den Mehrbedarf II für die Förderschulen für emotionale und soziale Entwicklung, Sicherung der Ressourcen in den Förderschulen für die Schwerpunkte geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung, Hören und Kommunikation sowie Sehen
  • keine Abordnungen in das GL aus unterbesetzten Förderschulen
  • die Einrichtung von Fachzentren für Sonderpädagogische Förderung
  • die Verbesserung der Arbeitsbedingungen – Aufgabenbeschreibung / Leitlinien für Lehrkräfte im GL
  • Reform des in der derzeitigen Form nicht praktikablen LES-Budgets
  • Abordnungen und Versetzungen in das GL
  • Tätigkeit im GL weiterhin über Abordnungen ermöglichen
  • inklusive Maßnahmen nur an Schulen mit GL-Konzeption
  • GL in Schwerpunktschulen zur Ressourcenbündelung, Qualität statt Quantität

Leitungsteam des FGA Sonderpädagogische Berufe
Ulrich Benus, Castrop-Rauxel: benusbande@t-online.de
Birgit Dinnessen-Speh, Leverkusen: dinnessen@onlinehome.de
Elisabeth Keim, Essen: elisabeth.keim@gew.nrw.de

 

Sozialpädagogische Berufe

Die Fachgruppe vertritt die Interessen der Beschäftigten in Kindertagesstätten, in der Schulsozialarbeit, der Kindheitspädagog*innen und vielen anderen sozialpädagogischen Arbeitsbereichen. In der bevorstehenden Amtszeit werden wir weiter an dem neuen Kindergartengesetz für NRW arbeiten. Schwerpunkte der Arbeit des FGA Sozialpädagogische Berufe werden sein:

  • die frühkindliche Bildung / das Mehr an Qualität für Kinder
  • der Arbeits- und Gesundheitsschutz
  • die Tarifpolitik und Mitgliedergewinnung / - bindung
Wir setzen uns ein für gute Bildung!

Zukünftig werden das Referat Jugendhilfe und Sozialarbeit und der FGA Sozialpädagogische Berufe zusammen tagen.  Stellungnahmen und Positionspapiere zu den gewerkschaftlichen Themen werden von uns gemeinsam erarbeitet.

Leitung des FGA Sozialpädagogische Berufe
Brunhilde Seeber, Bergisch Gladbach: sbseeber@icloud.com

 

Erwachsenenbildung

„Bildung für alle“ ist das Leitthema, unter dem unsere Arbeit auch 2017 steht. In allen Bereichen der Erwachsenenbildung fordern wir Anerkennung und Unterstützung für unseren Beitrag zur Integration Geflüchteter. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Erwachsenen ihre individuellen Bildungsziele weitestgehend unabhängig von ihrer persönlichen Situation verfolgen können. Deswegen wollen wir im zweiten Bildungsweg an Weiterbildungskollegs unter anderem erreichen, dass...  

  • das Beratungssystem für erwachsene Lerne-r*innen ausgebaut und die psychosoziale Beratung gestärkt wird sowie
  • ausreichende materielle und personelle Ressourcen für unterstützende Integrationsmaßnahmen und für Maßnahmen der individuellen Lernbetreuung zur Verfügung stehen.

Für die gemeinwohlorientierte Weiterbildung benötigen wir eine Landesförderung, die den gestiegenen Anforderungen gerecht und deshalb weiterhin massiv angehoben wird. Für uns gilt weiterhin: ein Prozent des Bildungsetats NRW für die Weiterbildung!
Gute Bildung bedeutet auch gute und gesunde Arbeitsplätze in der Weiterbildung. In der kommenden Amtszeit engagieren wir uns für

  • Verbesserungen am Arbeitsplatz Weiterbildung für Lehrer*innen sowie
  • faire Löhne und gegen die prekäre Beschäftigung in der allgemeinen und berufsbezogenen Weiterbildung.
  • Uns ist transparente, klare Kommunikation und gemeinsamer Einsatz wichtig. Deshalb fördern wir...
  • die Zusammenarbeit mit örtlichen Gremien, die sich für die Besserstellung von Honorarkräften in der Weiterbildung einsetzen sowie
  • die Kommunikation zwischen den Beteiligten im Bereich der Sprachförderung in Kombination mit Maßnahmen der Agentur für Arbeit.

Leitungsteam des FGA Erwachsenenbildung
Max-Georg Beier, Köln: maxbeier@hotmail.com
Florian Beer, Gelsenkirchen: florian.beer@gew-nrw.de
Helle Timmermann, Bochum: helle.timmermann@gew-nrw.de

 

Hochschule und Forschung

Der Fachgruppenausschuss behandelt alle Themen im Zusammenhang mit Hochschule und Forschung. Für die nächsten Jahre sind dies schwerpunktmäßig:

  • die Weiterentwicklung des Befristungsrechts – mehr Dauerstellen für Daueraufgaben an den Hochschulen
  • eine verbesserte Grundfinanzierung der Hochschulen durch Verstetigung von Bundes- und Landesmitteln
  • die Verbesserung der Qualifizierungswege für Postdocs
  • die Weiterentwicklung der Personalkategorien des Mittelbaus an den Hochschulen
  • die Entwicklung von Karrierewegen für den wissenschaftlichen Nachwuchs an Fachhochschulen
  • die Teilnahme an der GEW-Bundesfachgruppe Hochschule und Forschung sowie die Vernetzung mit der Landespersonalrätekonferenz für den wissenschaftlichen Bereich an den Hochschulen in NRW

Leitungsteam des FGA Hochschule und Forschung
Matthias Neu, Büren: matthias.neu@gew-nrw.de
Dr. Detlef Berntzen, Hamm: berntz@uni-muenster.de

 

Schulleitung

Die Arbeitsplatzsituation der Schuleiter*innen und aller weiteren Schulleitungsmitglieder stand im Mittelpunkt der Klausurtagung des Ausschusses für Schulleitung im Dezember des vergangenen Jahres. Diese ist geprägt durch Verbesserungen bei den Anrechnungen und der Besoldungserhöhung von A 13 auf A 14 für Grundschulleitungen, aber auch durch viele neue Aufgaben im Zuge von Inklusion, Seiteneinstieg, statistischen Erhebungen, Erhöhung der Beurteilungen und Schulträgeraufgaben.
Vor diesem Hintergrund fordern wir, dass auch die Konrektor*innen an den Grundschulen und insgesamt alle Schulleitungen unterhalb von A 16 eine Verbesserung erfahren sollen. Insbesondere neue oder erweiterte Aufgaben müssen mit einem Zeitbudget ausgestattet werden.  
Auf den Regionaltreffen in den Bezirken (6. Dezember 2016 Detmold, 11. Januar 2017 Münster, 8. Februar 2017 Köln, 7. März 2017 Düsseldorf, Arnsberg noch offen) steht beziehungsweise stand die Themen Seiteneinsteiger*innen und Geflüchtete als Schwerpunkt auf der Tagesordnung. Neben den rechtlichen Gegebenheiten werden wir uns über die konkrete Situation vor Ort austauschen sowie Tipps und Hinweise geben.
Eine Herausforderung stellt auch die Situation der ungleichmäßigen Lehrer*innenversorgung im Land dar. Wir sehen hier die übergeordnete verfassungsrechtlich gebotene Aufgabe des Landes, dies zu beheben.

Leitungsteam des Ausschuss für Schulleitung
Ayla Celik, Köln: ayla.celik@gmx.de
Stephan Mertens, Solingen: stm.sg@t-online.de

 

Ausschuss für Student*innen (LASS)

Der Aufstieg rechter Gruppen – dieses Thema stand im Fokus der letzten Versammlung des LASS. Auf Grundlage eines Vortrages von Fabian Virchow vom Düsseldorfer Forschungsinstitut Forena kamen wir zu dem Ergebnis, dass es vor allem an einer glaubwürdigen linken Alternative fehlt. Keine kluge Strategie, sondern den Unfug Unfug, das Hässliche hässlich, die Ratlosigkeit Ratlosigkeit und das Erfreuliche erfreulich zu nennen, wurde dabei als entscheidender Ausgangspunkt solidarischer Assoziation diskutiert.
Vor diesem Hintergrund erarbeiten wir derzeit, auch im Hinblick auf die Landtagswahlen, ...

  • wie die seit 2014 verbesserten Mitspracherechte der Studierenden vor Ort für echte Studienreformen genutzt werden können,
  • wie die Neuauflage der Exzellenzinitiative im Verhältnis steht zu den in der Zivilklauseldebatte entwickelten Ansprüchen an die gesellschaftliche Bedeutung der eigenen Arbeit,
  • wie es gelingt, an den Hochschulen eine statusgruppenübergreifende gewerkschaftliche Zusammenarbeit zu konstituieren und
  • wie das im Rahmen der LABG-Novellierung entwickelte Bündnis für eine Lehre-r*innenbildung mit kritischem Weltbezug wieder aufzugreifen ist.

Außerdem wird der LASS weiter am Praxissemes-ter sowie an der Vernetzung und Fortbildung der 2014 neu eingeführten Personalvertretung light für studentische Hilfskräfte (SHK) arbeiten, die bislang gar keine Personalvertretung hatten.

SprecherInnen-Team des LASS:
Friederike Thole, Dortmund
Stefan Brackertz, Köln
Marvin Weißmann, Bielefeld
Kontakt: lass.nrw@gmx.de

 

Schulaufsicht und Schulverwaltung

Der FGA Schulaufsicht und Schulverwaltung beschäftigt sich mit pädagogischen Themenschwerpunkten wie der Hattie-Studie, der Inklusion und der Integration sowie dem Arbeitsplatz der Schulaufsicht. Dabei setzt er sich nicht nur  mit der Struktur der Schulaufsicht auseinander, sondern betrachtet auch die inhaltlichen Arbeitsschwerpunkte schulaufsichtlichen Handelns. Der FGA hat dazu ein Eckpunktepapier erstellt. Dieses Papier war Grundlage für unsere Gespräche mit den Gutachter*innen, die Vorschläge zur „Weiterentwicklung der Schulverwaltung des Landes NRW“ erarbeitet haben. Die kritische und konstruktive Auseinandersetzung mit diesem Gutachten wird die Arbeit des FGA die nächsten zwei Jahre bestimmen. Darüber hinaus ist es das Ziel des FGA, schon im Vorfeld einer umfassenden Strukturreform und einer neuen Aufgabenzuordnung Anstöße für Verbesserungen zu formulieren. Der Fokus liegt dabei auf den folgenden Punkten:

  • berufsvorbereitende und -begleitende Aus- und Fortbildung
  • Schaffung einer klaren Zuständigkeitsklärung und Erstellung einer eindeutigen Entscheidungsstruktur angesichts der zunehmenden Anzahl von Querschnittsaufgaben
  • Verbesserung der Personaldecke, zum Beispiel zeitnahe Nachbesetzungen
  • Fragen der Zentralisierung sowie der Regionalisierung

Der FGA begleitet die Arbeit seiner Mitglieder im Bezirks- und im Hauptpersonalrat Verwaltung beim MSW durchgängig. Durch die Verankerung der FGA-Mitglieder in der unteren, oberen und obersten Schulaufsicht wollen wir erreichen, dass die Erfahrungen und Interessen aller Tätigkeitsfelder und -ebenen der Schulaufsicht berücksichtigt werden.

Leitungsteam des FGA Schulaufsicht und Schulverwaltung
Klemens Löchte, Dülmen: k.loechte@gmail.com
Silke vom Bruch, Essen: silke.vom-bruch@arcor.de
Alois Mayer, Mühlheim: alois.mayer@gew-nrw.de

Foto: suze / photocase.de, willma, inkje / photocase.de

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